Inhaltsverzeichnis:
1. Wieso WDVS sich schneller rechnet als die meisten glauben
2. Wieso WDVS keine Gebäude erstickt
3. Wieso WDVS keine Brände begünstigt
4. Wieso WDVS die Gefahr von Schimmelbefall senkt
5. Wieso WDVS auch vor Algen schützen kann
6. Wieso WDVS viel mehr Energie einspart als die Herstellung verbraucht
7. Wieso WDVS so vielfältig gestaltbar wie andere Fassadenkonstruktionen sind
8. Wieso WDVS sinnvoll entsorgt und meistens recycelt werden können
9. Wieso WDVS genauso dauerhaft sind wie ungedämmte Fassaden
10. Wieso WDVS nicht ausreichend durch die Nutzung regenerativer Energien ersetzt werden können
Eine fachgerecht geplante und ausgeführte Dämmung von Fassaden, Innenwänden, Decken, Böden und Dach lohnt sich immer. Damit werden Energie und Heizkosten gespart und zudem das Klima geschützt. Zahlreiche Forschungsergebnisse weltweit belegen, dass Dämmung Wärme- bzw. Kälteverluste reduziert. Mit der energetischen Sanierung von Bauwerken erreichen wir eine Einsparung fossiler Energieträger, schonen Ressourcen und tragen zur ökologischen Nachhaltigkeit bei.
1. Wieso WDVS sich schneller rechnet als die meisten glauben
Wärmedämmung bremst nicht nur hohe Energiekosten. Der Wohnkomfort steigt, denn die Dämmung schützt im Winter vor Kälte und im Sommer vor Hitze. Seit 1920 wird weltweit in vielen wissenschaftlichen Studien und Messungen an Gebäuden der Einsparerfolg durch ausgeführte Energiesparmaßnahmen z. B. WDVS nachgewiesen.
2. Wieso WDVS keine Gebäude erstickt
Ein Gebäude kann nicht ersticken, denn es atmet auch nicht. Die Idee eines „atmenden Bauwerks“ mit Luftaustausch, stammt aus dem 19. Jh. und beruht auf einem widerlegten Messfehler. Wände haben mit Lüftungstechnik nichts zu tun. Die Raumfeuchtigkeit diffundiert nur bis zu 4 % die Wand. An Stelle davon absorbiert bei höherer Innenluftfeuchtigkeit der Innenputz den Großteil des freigesetzten Wasserdampfes im Raum. Dort trocknet später die Raumluft wieder ab und muss weggelüftet werden.
3. Wieso WDVS keine Brände begünstigt
WDVS sind nur schwer entflammbar und verursachen weder Brände noch erhöhen sie diese Zahl. Seit Jahrzehnten erfüllen Dämmsysteme bei unzähligen gedämmten Gebäuden sicher ihren Zweck, nämlich sie führen zur Kostenersparnis beim Heizen.
Die Brandursachen liegen ganz woanders, was sich nach genauen Analysen immer wieder herausstellte. So z. B. können feuerhemmende Elemente wie die
Unter- und Oberputzschicht fehlen oder das System wurde nicht zulassungskonform geplant und ausgeführt. Mit oder ohne Dämmung - wichtig ist, stets alle Brandvorschriften einzuhalten, denn nur so können die Fluchtwege benutzbar bleiben und die Feuerausbreitung verlangsamt werden.
4. Wieso WDVS die Gefahr von Schimmelbefall senkt
Die weitverbreitete Meinung, dass durch
Dämmung Schimmel entstehen kann ist falsch. Eine gedämmte Wand kann nicht schimmeln. Dafür muss man auch keine Ahnung von Bauphysik haben, denn es braucht Feuchtigkeit damit Schimmel überhaupt entstehen und wachsen kann. Mit einer Dämmung ist das Gegenteil der Fall. Weil bei gedämmten Wänden die Oberflächentemperatur auf der Innenseite in der Regel zwischen 17 bis 19 Grad liegt, kann kein Tauwasser dort entstehen. Dies wird erst bei unter 12 Grad ein Problem. Deshalb sind gedämmte Wände besonders trocken und Schimmel hat dort keine Chance.
Diese Tatsache haben die Stiftung Warentest und verschiedene Fachleute und Fachinstitutionen schon oft beschrieben. Durch baulichen Wärmeschutz wird die Schimmelbildung auf der Innenseite eines Gebäudes gesenkt und somit Bauschäden durch Feuchtigkeitsbildung vermieden. Gesundes Wohnen wird dadurch dauerhaft erreicht.
5. Wieso WDVS auch vor Algen schützen kann
Durch den Klimawandel steigt die Durchschnittstemperatur und damit die Lebensbedingungen von grünbildenden Mikroorganismen wie Algen und Moosen. Diese sind überall in der Natur zu finden und können sich auf fast jeder Oberfläche ansiedeln. Algen zerstören zwar nichts an der Fassade, jedoch wirken sie sich negativ auf die Optik des Bauwerks aus. Gedämmte Fassaden werden von innen nicht mitgeheizt, sind daher etwas kühler als ungedämmte. Daher werden sie auch häufiger von Tau befeuchtet, was Algen lieben.
Um diesem Problem entgegenzuwirken, enthalten heutzutage viele Fassadenputze und
Fassadenfarben einen verkapselten Filmschutz, der Mikroorganismen unterdrückt. Möchte jemand diesen Mechanismus nicht nutzen, kann er/sie Farben und Putze wählen, die Mikroorganismen mit natürlichen Mitteln bekämpfen.
6. Wieso WDVS viel mehr Energie einspart als die Herstellung verbraucht
Mit Dämmung spart jeder Heizkosten. 80 % des Energieverbrauchs in Privathaushalten wird von Heizung und Warmwasser verursacht. Daher können Hauseigentümer während der Heizperiode viel Heizenergie durch Dämmen einsparen. Zudem werden durch Fassadendämmsysteme Ressourcen geschont und die Umwelt entlastet.
Eine Dämmung bei Altbauten verringert den jahrelangen Energieverbrauch und CO² Emissionen. Eine Faustregel besagt: Je älter das Haus, desto höher die Einsparung. Bei Neubauten können durch massenarme leichte Dämmstoffe auf massenreiche, schwere Bauprodukte wie z. B. Beton oder Mauerwerk verzichtet werden. Damit spart man viel Energie bei der Herstellung der Baustoffe und beim Transport. Dämmstoffe selbst benötigen vergleichsweise wenig Energie zur Herstellung.
7. Wieso WDVS so vielfältig gestaltbar wie andere Fassadenkonstruktionen sind
Zwischen gedämmten und ungedämmten Gebäuden gibt es keinen Unterschied bezüglich kreativer Möglichkeiten. Die Auswahl der Fassadenoberflächen ist sehr umfangreich, von verschiedenen Putzen, Farben über Naturstein, Glas, Klinker bis hin zu massiven Architekturelementen ist alles möglich.
Sogar bei Fassadenornamenten vergangener Architekturperioden ist eine Dämmung möglich, ohne diese zu beeinträchtigen. Heutzutage gibt es so viel unterschiedlichen Materialien und Techniken auf dem Markt, mit denen jede Sanierung behutsam umgesetzt werden kann. Der Gesamteindruck einer Immobilie bleibt unverändert bestehen, das gilt auch für denkmalgeschützte Bauwerke. Denn mit einer Innendämmung oder kombinierten Innen- und Außendämmung kann die gewünschte Energieeinsparung erreicht werden.
8. Wieso WDVS sinnvoll entsorgt und meistens recycelt werden können
Durch Wärmedämmung entsteht kein Umweltproblem, im Gegenteil! Eine Dämmung an Gebäuden reduziert die Verbrennung fossiler Energien und der Schadstoffausstoß aus der Heizung wird für viele Jahrzehnte reduziert. Auch bei Neubauten gibt es nur Vorteile: Die Dämmung spart Energie für die Herstellung und den Transport massereicher Baustoffe.
Recycling
Das Kreislaufwirtschaftsgesetz fordert seit 2020 höhere Recycling-Raten von allen Baustoffen. Bei Dämmstoffen wurde schon vorgesorgt, denn die erste Recycling-Anlage für Polystyrol wurde schon 2021 in Betrieb genommen. Durch ein spezielles Verfahren werden Dämmstoffe aus Polystyrol auf der Baustelle verflüssigt. Dadurch wird das Volumen verkleinert und der Transport erheblich erleichtert. Bei der Aufbereitung werden Verunreinigungen abgetrennt und das Endprodukt ist wieder ein aufschäumbares Granulat. Auch für andere Dämmstoffe sind Verfahren in Vorbereitung.
9. Wieso WDVS genauso dauerhaft sind wie ungedämmte Fassaden
Bei Dämmstoffen entsteht kein Abnutzungsprozess, weil Deckschichten schützen sie vor Umwelteinflüssen. Daher ist ihre Lebensdauer so lange wie für das Gebäude selbst. Erst beim Abriss des Bauwerks oder nur eines Bauteils werden auch die Dämmstoffe ausgebaut und anschließend recycelt oder thermisch verwertet.
10. Wieso WDVS nicht ausreichend durch die Nutzung regenerativer Energien ersetzt werden können
Wärmedämmung ist bei der energetischen Sanierung des Gebäudebestands zur Energiewende sehr wichtig. Dämmung schafft die Voraussetzung für den zukünftigen Einsatz erneuerbarer Energien, weil sie den Energieverbrauch unserer Häuser reduziert. Etwa 40 % Energie wird in Deutschland hauptsächlich für Heizung, Warmwasseraufbereitung und Belüftung verbraucht. Dämmung hilft, enorm viel an Energie einzusparen und daher die Umwelt zu schonen.